Lords of the Fallen

Hart wie Dark Souls 2, spielerisch gewitzt wie The Witcher 3

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:

Es ist faszinierend zu sehen mit viel Mut Deck 13 hier rangeht, obwohl das Team nur sehr wenig Erfahrung im Genre hat. „Lords of the Fallen“ versucht nicht einfach nur die Grossen zu kopieren, sondern macht sein eigenes Ding und versucht in allen Bereichen Innovationen einzubringen: Blitzschnelle Rüstungswechsel während des Kampfes mögen nicht ganz so realitätsnah sein, aber wer gegen Gottheiten antritt, die sich in riesigen Gebirgen zur Ruhe legen und Dämonen-Armeen aussenden, der darf auch gerne mal zu Trick 17 greifen. Uns gefällt auch das die Waffen eine gewisse Schwere haben. Mit einem Kurzschwert lässt es sich viel leichter Pirouetten drehen und unerwartet angreifen als mit einem schweren Hammer. Ein Breitschwert zu führen erfordert Übung, ausserdem müssen wir dann auf unseren Schild und damit das wichtigste Verteidigungswerkzeug verzichten. Auch die Idee mit den dämonischen Scherben mag zwar an „Dark Souls“ Lagerfeuer angelehnt sein, holt aber mehr raus aus seinem System. Riskiere ich meine wertvollen Erfahrungspunkte um einen Buff zu bekommen im Bosskampf? Oder gehe ich auf Nummer sicher, „speichere“ die XP in Attributs- und Fähigkeits-Punkte um? 

Ob die Story etwas kann, die Synchronsprecher das Flair eines „The Witcher 3“ einfangen und die Welt uns in ihren Bann nimmt, lässt sich noch nicht sagen.

Aber die Stilsicherheit beim Design der Waffen, die alle kunstvoll verziert sind und vor allem auch bei den Gegnern, lässt es auf etwas Grosses hoffen. Schon stark wie bei einem Boss der Stahl vom Fuss bis zum Kopf eine Einheit zu bilden scheint und selbst der Helm mit geschwungenen Formen arbeitet, die keine einzige Naht zulässt. 
Feuer- und Eiseffekte, die so richtig schön plastisch und echt rüberkommen, dürften Standard werden auf Playstation 4 und Xbox One. Aber wirklich beeindruckend ist die starke Gesamtkomposition, dieses Zusammenspiel aus Partikeleffekten und Wetter, glänzenden Rüstungen im Sonnenschein und keuchenden Charakteren im Winter, auf deren Rüstungen sich Eis ablegen und der Umhang mit Schnee vollsaugt. Generell sind viele Locations vereist, das gibt ihnen einen gewissen mystischen Charme. „Dark Souls“ gibt sich ja oft ein bisschen zu dunkel, spielt stark mit diesem Element des Unvorhergesehenen. Aber die sich wiederholenden Braun-und Grautöne in den Mauern langweilen irgendwann auch, „Lords of the Fallen“ setzt hier auf eine sehr lebendige Farbpalette, bleibt sich aber dennoch im Stil treu. Die martialischen Rüstungen von sind fein ausgearbeitet, mit vielen Symbolen und kunstvollen Verzierungen. Aber sie wirken auch abgenutzt und verkratzt, vom Kampf gezeichnet und in insgesamt ist der Look durchaus schmutzig. Eben so wie es in diese Zeit der Wikinger passUnd schauen wir uns die Trailer an, dann wartet da noch richtig viel – ein Biest, das aussieht wie ein Dinosaurier, stachlig wie Godzilla und Berge, die sich wie ein Schatten über uns erheben. Bei Thors Hammer: Das hier kann echt gross werden.

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