F1 2013: Classic

Enthüllt: Die 80er und 90er: Rasen wie die jungen Wilden

Vorschau Benjamin Kratsch

Sir, fahren Sie den Heckflügel runter: DRS und KERS


Ein interessantes strategisches Mittel mitten im Rennen ist das Drag Reduction System, kurz DRS. Auf Knopfdruck klappt ihr so den Heckflügel auf, was für eine geringere Reibung und damit mehr Tempo sorgt. Satte 15 km/ lassen sich so gewinnen. Aber Vorsicht: Der Abtrieb wird dadurch verringert, die Traktion wird dadurch schlechter, deswegen solltet ihr DRS nur auf einer längeren Geraden verwenden. Aktiviert ihr DRS vor einer Kurve, dürft ihr vorher schon mal das Safety Car anrufen, welches natürlich wieder bei schweren Unfällen das Rennen unterbricht. Noch deutlich wichtiger ist das Kinect Energy Reduction-System, bei dem Energie der Batterie freigesetzt und im KERS gespeichert wird. Drückt ihr aufs Knöpfchen, ist das Auto für 6,6 Sekunden (das ist sehr lange im Rennsport-Alltag) 82 PS schneller. Beim Start ist das System ein Muss und äusserst nützlich, wenn sich ein Kontrahent vorbeimogeln will.

Fazit:


„F1 2013“ wird eine stille Evolution des brillanten Vorgängers. Das Fahrgefühl stimmt, es macht einfach Laune sein Auto kennenzulernen, an Intermediates zu scheitern und zu verstehen wie wichtig die Reifenstrategie in der Formel 1 ist. Darüberhinaus sehen die Autos fantastisch aus, die Hände der Fahrer arbeiten spürbar in der Cockpit-Perspektive und auch wenn Codemasters uns noch keine Regenrennen gezeigt hat, dürften die auch dieses Jahr zu den Highlights zählen. Das Event an sich war merkwürdig strukturiert, so durften wir lediglich Zeitfahrten absolvieren, was eine Einstufung der Künstlichen Intelligenz unmöglich macht. Lead Designer Mather verspricht allerdings eine aggressivere K.I., die vor allem Fahrfehler deutlich öfter nutzt und erkennt, wenn sich eine Lücke bildet, die gross genug ist um in Imola durchzuschlüpfen. Schliesslich gibt’s gerade auf diesem Kurs nur wenige Stellen, an denen Überholmanöver überhaupt möglich sind. Toll ist auf jeden Fall, wie unterschiedlich sich Oldie-Boliden wie der 1980s Williams FW07B, der FW19 oder der Lotus 100T im Gegensatz zu modernen Hightech-Autos wie dem RB9 von Red Bull oder Ferraris F138 fahren. „F1 2013“ verspricht vor allem für Rennsport-Nostalgiker ein Paradies zu werden. 


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