Anthem - Test / Review

Unvollendete MMO-Action

Test Video Benjamin Braun getestet auf PC

Starkes Kampfsystem

Screenshot

Der grösste Pluspunkt von „Anthem“ ist eindeutig das Kampfsystem. Anders als in „Destiny“ seid ihr hier ausschliesslich in der Third-Person-Perspektive unterwegs – wenigstens bei den Einsätzen, denn eure Basis Fort Taris erkundet ihr immer in der Egoansicht, quatscht mit NPCs oder besucht Händler. Nach einer linear angelegten und einzig solo spielbaren Prologmission (macht euch jedoch keine Illusionen, „Anthem“ erzwingt immer „Always-on“) dürft ihr euch für den ersten von insgesamt vier Javelins entscheiden, also jenen mechähnichen Rüstungen, mit denen ihr in die Schlacht zieht. Ranger, Storm, Colossus und Interceptor heissen diese Javelins, was übersetzt so viel wie Speer bedeutet. Jeder davon verfügt über unterschiedliche Eigenschaften und Ausrüstungsoptionen. Ist der Ranger etwa eher eine Art Universal-Javelin, der alles ein bisschen kann, ist der Colossus mehr der Tank der Riege. Der Interceptor ist wiederum leichter gepanzert, dafür jedoch erheblich schneller. Sein aufladbarer Ultima-Angriff besteht etwa aus einer zeitbegrenzten Nahkampfwelle, die besonders schadensintensiv ist. Der Storm wiederum kann länger schweben und setzt im Kampf stärker (teils magieartige) Elementarangriffe ein, während der Interceptor besonders Spielern, die es ein wenig schneller oder gar hektischer bevorzugen.

Jeden dieser Javelins individualisiert ihr nach eurem Belieben. Die Waffen, von der Pistole bis hin zum Scharfschützengewehr, ist prinzipiell bei allen gleich. Jeder Javelin zündet jedoch verschiedene teils ausrüstbare Spezialangriffe, die unter anderem Blitzattacken und Ähnliches umfassen. Jeder Gegner ist zudem für bestimmte Elementarangriffe anfällig, was Feuer-, Blitz- oder Eisangriffe (etwa in Form von Handgranaten) besonders nützlich und wertvoll machen kann. Zusätzlich stattet ihr euren Javelin mit verstärkenden Energieglocken auf dem Kampffeld aus. Letztere sind natürlich auch von euren potenziellen Mitstreitern im Koop-Betrieb nutzbar, egal, ob es sich um zufällig ausgewählte fremde Mitspieler oder wahlweise eingeladene Freunde handelt. Das klingt vielleicht auch nach Standard, erreicht in „Anthem“ allerdings eine Vielfalt, die es in dieser Form selten gibt. Derartige taktische Möglichkeiten spielen im Kampf gegen Feinde zudem stets eine wichtige Rolle. Denn die Skars sind als Maschinenwesen gegen Korrosionsgranaten natürlich empfänglicher. Andere Gegner haltet ihr gezielt mit Frostgranaten in Schach, um ihnen leichter in den Rücken zu fallen und dabei deren potenzielle Schwachpunkte ins Visier zu nehmen.

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