Tales of Vesperia: Definitive Edition - Test / Review

Der Tales-of-Klassiker kehrt in neuem Gewand zurück

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf Nintendo Switch

Ausserhalb der Barriere

Yuri war bisher nie ausserhalb der schützenden Barriere seiner Stadt. Während des Abenteuers erschliesst sich ihm (und damit auch uns!) eine grosse und atemberaubende Welt. Gemeinsam reisen wir von Stadt zu Stadt und stellen uns gefährlichen Monstern. Die Gegner sind stets auf dem Feld sichtbar, es gibt daher keine Zufallskämpfe. Abgesehen von der Hauptstory bietet das Spiel zahlreiche Nebenmissionen, bei denen oft Gruppenmitglieder im Zentrum stehen und uns Einsicht in deren Geschichte gewähren. Anders als in den aktuellen „Tales of“-Spielen werden uns die Nebenmissionen leider nicht angezeigt und sind oft gut versteckt. Zudem bestehen Abhängigkeiten: Verpasst ihr den Beginn einer Nebenmission, sind auch andere Szenen für immer weg. Das sorgt für gewisses Frustpotential.

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„Tales of Vesperia: Definitive Edition” ist ein sehr umfangreiches Spiel, dass sich ein erneutes Durchspielen allemal lohnt. Die "New Game+"-Option wird zusätzlich vom Grade-System und den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden aufgewertet.

Kämpfe wie ein Wolf… Oder ein Hund?

Das Echtzeit-Kampfsystem erinnert stark an diejenigen von „Symphonia“ oder „Graces". Während ihr euren Charakter steuert, werden die anderen von der KI übernommen. Im Kampf nähert ihr euch auf einem 3D-Feld entweder linear dem Gegner an oder weicht von ihm zurück. Dank "Free Run" könnt ihr dieser Linearität entgehen. Bis zu acht Artes (Spezialtechniken) lassen sich aufs Mal ausrüsten, die ihr im Kampf auch zu Combos verbinden könnt. Im Verlauf des Spiels werden weitere Fähigkeiten und spezielle Moves freigeschaltet. Eine der ersten neu erlernten Fertigkeiten ist der Sidestep - dieser ermöglicht geschicktere Ausweichmanöver. Den Höhepunkt stellen die erlernbaren Mystic Artes dar – mächtige Attacken mit bombastischen Animationen.

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In guter „Tales“-Manier besitzt jeder Charakter einen einzigartigen Kampfstil. Das Kampferlebnis variiert entsprechend stark – ihr solltet alle Kämpfer ausprobieren. Yuri ist ein schneller Schwert- und Axtkämpfer, während Karol extrem langsam, aber fest zuschlägt. Rita dominiert das Spiel mit ihren mächtigen Zaubersprüchen. Am interessantesten ist Repede – Yuris treuer Hund(?)-Begleiter. Nur selten steuern wir in den "Tales"-Spielen vierbeinige Mitstreiter – Repede stellt eine gelungene Ausnahme dar. Die Neuzugänge Flynn und Patty bringen noch mehr Abwechslung!

"Tales of"-Titel bieten in der Regel eine Multiplayer-Modus – und auch "Vesperia" enttäuscht hier nicht. Die Schlachten machen zu zweit deutlich mehr Spass. Zudem könnt ihr dadurch die teils knackigen Auseinandersetzungen einfacher meistern. Für Kenner der früheren Spiel-Version: Der frühe Boss Gattuso bleibt nach wie vor eine Herausforderung.

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