The Surge - Test

Anspruchsvolles, brutales Science-Fiction-RPG mit Dark-Souls-Anleihen

Test Video Martin Mayer getestet auf PC

Jeder Gegner einer Herausforderung

Die Kämpfe vermengen Action und Taktik zu gleichen Teilen. Wer einfach in einen Gegner reinrennt und draufhaut, darf nicht mit einem glücklichen Ende rechnen. Behutsam vorzugehen lautet die Devise. Wer sich langsam von hinten einem Gegner nähert, darf zu einem mächtigen Backstab ansetzen und sich auf diese Weise einen guten Startvorteil sichern. Die Action kommt dann beim offenen Duell zum Tragen. Rollen darf sich Held Warren nicht. Stattdessen weicht ihr mit einem Dash aus, bei dem ihr dringend die verschiedenen Angriffsmuster des Widersachers beachten solltet.

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Schon die frühen Gegner im Spiel verfügen nämlich über vielfältige Angriffsmuster und Ketten, die euch bei Fehlern blitzschnell das Leben kosten können. Gemeinsam haben die Feinde, dass ihre Angriffe regelrecht explosiv erfolgen. Das gilt sowohl für generell schnelle Feindtypen mit ihren Doppelarmklingen oder die ansonsten eher behäbigen schweren Gegner, die ein Werkzeug als Waffe führen, das einem riesigen Kriegshammer nicht unähnlich ist. Denn auch die Hammer-Schwinger beherrschen einen wuchtigen Rammangriff oder einen mächtigen Schmetterschlag, der unmittelbar auf einen aufwärts geführten Hieb folgen. Da schon ein einzelner Gegner herausfordern kann, ist der Kampf gegen mehrere Gegner gleichzeitig nicht empfehlenswert – gerade in den den teils recht engen Innenräumen. In den meisten Spielszenen ist es allerdings möglich, einzelne Gegner anzulocken und nacheinander auszuschalten. Ein bisschen nervig ist dabei die strenge Zonenzuordnung. Entfernt ihr euch ein paar Meter zu weit, stellen die Gegner die Verfolgung umgehend ein und laufen zu ihrem ursprünglichen Standort zurück.

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Im Kampf könnt ihr viele Angriffe auch blocken und zu Kontern ansetzen, hohen Attacken durch Ducken oder niedrigen durch einen Sprung entgehen. Bis ihr die beiden letztgenannten Manöver allerdings effektiv im Kampf einsetzen könnt, ist einige Übung vonnöten. Sie richten sich aber ohnehin eher an Experten und müssen nicht zwingend im Spiel beherrscht werden. Die Vielfalt an Gegnertypen ist ebenfalls gross. Neben den verschiedenen Arbeiterklassen bekommt ihr es auch mit diversen Robotern zu tun. Manche davon sind spinnenartig und enorm schnell, andere eher klobig und langsam, beherrschen dafür aber fiese Tricks. Manche Roboter verschiessen so etwas wie eine EMP-Welle, die uns auf einen Schlag sämtliche Ausdauer oder besser gesagt Rig-Energie raubt. Trifft uns die Welle, sind wir kurzzeitig praktisch handlungsunfähig und ein leichtes Ziel für die Gegner. Lustige Details gibt es dabei auch immer wieder zu beobachten. Einer der Schweissroboter nimmt aufgrund seiner starken Panzerung an der Frontseite kaum Schaden durch unsere Angriffe. Beschädigen wir die Panzerung aber, beginnt er sich selbst zu reparieren. Das gibt uns die Gelegenheit, ihm in den Rücken zu fallen und die ungeschützten Stellen anzugreifen. Ihr merkt also: Jeder Gegner ist mit der richtigen Taktik gut zu knacken.

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