Feature: Top 10 der wichtigsten E3-Spiele, die NextGen revolutionieren könnten

Feature: Warum diese Spiele wichtig sind für NextGen

Artikel Benjamin Kratsch

Platz 2: No Man's Sky

Weil dieses Multiplayer-Erlebnisse neu definieren

"No Man's Sky", das ist ein bisschen wie Minecraft im Weltall. Die ganze Welt basiert auf einem Solarsystem und jeder von uns beginnt auf irgendeinem dieser tausenden unterschiedlichen Sterne. Die können wir erkunden, treffen beispielsweise auf dem einen Planeten seltene Dinosaurier-Arten und fliegen dann zum nächsten weiter um Ressourcen zu suchen, die wir brauchen um unseren Weltraumanzug zu verbessern und neue Raumschiffe zu kaufen. Das ist nötig, denn dieses Spiel ist riesig und wir können auf der E3 erstaunlicherweise problemlos von dem Dino-Planet in unser Schiff steigen, die Motoren anwerfen und in einem Rutsch ins All gleiten.

Das Verrückte an diesem Spiel ist, dass es von nur vier Freunden entwickelt wird, aber eines der grössten MMOs zu werden scheint, die es je gegeben hat. Möglich macht das die eigens entwickelte prozedurale Engine. Prozedural heisst so viel wie, dass die Welt in Echtzeit per Algorithmus berechnet wird. Der Vorteil besteht darin, das ein Planet quasi erst dann erstellt und gerendert wird, wenn wir ihn wirklich bereisen. Das spart Rechen-Power, versetzt Hello Games aber vor allem in die Lage, jeden Planeten sich selbst bauen zu lassen. Klingt simpel, ist aber eine Mammutherausforderung: "Ich mag jetzt wie Peter Molyneux klingen", meint Sean, "aber jeder Planet generiert sich aus einem Atom heraus. Die chemischen Komponenten diktieren ja schliesslich auch bei uns, wie das Licht von der Sonne einfällt und gebrochen wird. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Farbe von Gräsern oder welche Mineralien sich im Boden finden lassen." Die Mineralien wirken sich auf das Pflanzenreich aus und die Farbe von Bäumen, die wiederum Blätter in dieser Farbgebung abwerfen. Fallen die zu Boden, nimmt die Erde ihre Nährstoffe auf und bildet daraus neues Leben. Eine tolle Idee, die für wahre Designexzesse sorgt. Das Spiel wirkt wie ein lebendiges Aquarell, die Farben sind sehr dick und in mehreren Schichten übereinander "aufgetragen". Das Design ist allerdings aufgeräumter als bei einem Albrecht Dürer, zwischen Gras und Sand bildet sich beispielsweise eine Übergangslinie. Beim Aquarell würden die Grenzen stärker verschwimmen.

Der Multiplayer geht übrigens stark Richtung Journey. Es ist kein orchestriertes und inszeniertes Aufeinandertreffen, sondern alles soll zufällig geschehen. Laut den Entwicklern ist es eher unwahrscheinlich, dass sich zwei Spieler recht bald treffen, das Miteinander besteht ergo daraus sich entweder bei der Ressourcen-Suche zu helfen oder aber auszurauben. Wir dürfen nämlich jeden Planeten mit einem Sternesystem bewerten. Theoretisch könnten wir also einem Planeten 5 Sterne geben, dann auf die nächsten Sammler warten und denen ihr Raumschiff klauen oder ihnen im Kamf auflauern.

Warum wichtig für NextGen?

Weil es eine Revolution im Denken und Erleben ganzer Universum werden könnte. Ein Spiel, in dem jeder Planet organisch gewachsen wirkt und sich daraus auch die Völker und Dynamiken ergeben. Wenn ein Planet Kristalle birgt, ergibt es Sinn, dass sich dort Minen-Unternehmen ansiedeln, die wiederum entsprechende Quests anbieten. Das Bohren stört aber die Brutstätten von Alien-Getier, die greifen dann wiederum uns an.

 

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