Tomb Raider - The Definitive Edition

Schön wie auf dem PC. Das beste Spiel für die PS4?

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Viel Survival-Horror, das den Entdeckergeist weckt


Die cineastische Darstellung von „Tomb Raider“ wird insbesondere in den vielen Klettereinlagen sowie in kleinen Physik- und Schalterrätseln auf die Spitze getrieben. Die Erkundung der zumeist recht offen angelegten Regionen der Insel, inklusive Jagd auf Wildtiere oder Feuergefechte mit den Einheimischen, unternimmt Lara dagegen aus der Verfolgerperspektive. In vielen versteckten Winkeln schlummern alte Reliquien, wie etwa das Tagebuch eines Wahnsinnigen, und geben bei ihrer Entdeckung häppchenweise Hintergrundinformationen zu den Mysterien der Insel und ihrer Bewohner preis.Dazu gesellen sich viele weitere Sammelgegenstände, die sich je nach Art manchmal nur auf bestimmte Teilbereiche, meist aber über die gesamte Insel verteilen. Insofern wirst du jederzeit ermutigt, die vielen Regionen bis in den letzten Winkel zu erkunden. Wer akribisch sucht, findet auch die ein oder andere versteckte Grabkammer. Gar nicht mal so selten stösst die agile Schatzsucherin dabei allerdings auf Spielelemente, die ihr den Zugriff auf bestimmte Teilbereiche verwehren – zuerst muss eben die richtige Ausrüstung dafür beschafft werden. So stösst Lara beispielsweise im Bergdorf auf zahlreiche mit dickem Seil umwickelte Türen und Bretterverschläge.

Zu Beginn des Abenteuers kann sie die noch nicht öffnen, da ihre Kletteraxt dazu nicht massiv genug ist. Zudem wird sie zunächst von der Story von einem Inselsektor zum nächsten gepeitscht. Mal will sie einen oder mehrere ihrer Freunde retten, dann wieder muss sie einen Funkturm erreichen, um ein Notsignal zu senden. Kurzzeitig zur Ruhe kommt die Schiffbrüchige eigentlich nur in den kleinen Lagerstätten. Sie dienen nicht nur beim Heldentod als Wiedereinstiegspunkt, sondern auch als Schnellreisesystem, mit dem du alle bisher entdeckten Regionen bei Bedarf schnurstracks erneut besuchen kannst. Ausserdem lassen sich dort mit Erfahrungspunkten neue Fähigkeiten freischalten, während gesammeltes Bergungsgut zum Waffenbau dient. Besonders positiv fällt hier die sehr gelungene Menüführung ohne störende Ladezeiten ins Auge, sowie das implizierte Gefühl, dass hier tatsächlich eine ziemlich schlagkräftige Abenteurerin heranreift. Laras erster Bogen besteht beispielsweise lediglich aus einem Bündel langer Stöcke mit einer darum gewickelten Zeltschnur; ihre erste Stemmaxt ist nur ein von einem Messer durchbohrter Stock. Im Verlauf des Spiels lassen sich diese Ausrüstungsgegenstände zu ihren professionellen Pendants – also einem Eispickel und dem Recurve-Kampf-Bogen – weiterentwickeln.

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