Eine Spur zu viel Action ...
Richtig gefährlich wird’s immer dann, wenn sich ein paar Wölfe oder Inselbewohner vor Lara aufbauen. Sie geht dann automatisch in Kampfhaltung und kann somit auch hinter hüfthohen Objekten Schutz suchen. Mit fortgeschrittener Erfahrung setzt sie heranstürmenden Wüstlingen ziemlich übel zu, indem sie erst ausweicht und dann mit einem fiesen Konter-Move zurückschlägt. Ansonsten muss sich die junge Archäologin auf ihre Waffenkünste verlassen. Pistole, Schrotflinte, Sturmgewehr sowie Bogen können mit einer Vielzahl von Upgrades aufgewertet und mit unterschiedlichen Munitionstypen und Schussmodi an die jeweilige Situation angepasst werden.
Wer hier viel experimentiert und vor allem auch die Reaktionen der Gegner im Auge behält, ist klar im Vorteil. Denn die Deckungskämpfe mit den verlotterten Einheimischen gestalten sich recht anspruchsvoll, da der Gegnermix stets aus Nah- und Distanzkämpfern besteht. Bleibt Miss Croft zu lange hinter einer Deckung, wird ihr sofort von einem Kerl mit Molotow Cocktails eingeheizt. Sie selbst kann ihre Lebensenergie zwar regenerieren, allerdings genügen wenige aufeinanderfolgende Treffer, um das Zeitliche zu segnen. Insofern ist es am besten aus dem Nichts anzugreifen, einem Gegner von hinten im Sam-Fisher-Stil das Genick zu brechen oder mit Kopfschüssen via Bogen auszuschalten. Fliegt erstmal Blei, ist Lara aber nicht hilflos. Schusswaffen sind generell weniger präzise als Pfeil- und Bogen. Da die K.I. aber recht ordentlich agiert, immer schnell in Deckung flitzt und aggressiv von allen Seiten angreift, ist der Bogen selbst in den hohen Ausbaustufen mit verstärkter Sehne um schneller feuern zu können nicht immer die beste Waffe. Generell zählt „Tomb Raider“ nicht zu den wirklich schwierigen Titeln, ihr könnt euch also problemlos an den höchsten Schwierigkeitsgrad rantrauen. Insgesamt gibt es aber gerade gegen Ende hin etwas zu viel Action, Chrystal Dynamics entgleitet hier mitunter das sonst so gute Gespür Atmosphäre aufzubauen.